Der Begriff kommt fast immer im Zusammenhang mit Wärmenetzen vor. Betrachtet werden hier kleine Netze mit wenigen Nutzern, die häufig auch Inseln genannt werden.
Kalte Nahwärmenetze arbeiten mit niedrigen Temperaturen. In klassischen Fernwärmenetzen wird das Transportmedium oft auf 110°C oder mehr aufgeheizt und versorgt die Nutzer mit Wärme um die 70°C. Das Medium wird deshalb so aufgeheizt, damit auch der letzte Nutzer in der Kette noch genügend abbekommt. Um auf dem Transportweg nicht soviel Wärme an die Umgebung abzugeben, werden die Leitungen stark ummantelt. Der Differenzdruck ist sehr viel kleiner, wenn das Transportmedium nur ein wenig wärmer als die Außentemperatur ist, vielleicht gerade genau gleich oder im Sommer auch kühler. Auf jeden Fall sind solche Niedertemperaturnetze sehr effizient.

Hier ist ein solches Netz schematisiert dargestellt. Über mehrere Erdsonden wird in diesem Beispiel die Erdwärme eingesammelt, im Kollektor verdichtet und dem Wärmenetz zur Verfügung gestellt. Am Übergabepunkt wird eingestellt, welche Wärme- oder auch Kältemenge dort dem Nutzer zur Verfügung gestellt wird. Häufig wird dort eine erste Wärmepumpe eingesetzt, die die für moderne Fußbodenheizungen benötigte Temperatur erzeugt. Mit einem zusätzlichen „in Reihe“ geschaltetem Aggregat kann auch Warmwasser erzeugt werden.
Die aus der Erde gewonnene Temperatur beträgt im Sommer wie im Winter etwa 10°C. Es geht beim Transport also relativ wenig verloren.
Die Technik ist neu und in einigen Projekten mit 10 bis 50 Nutzern umgesetzt. Die technische Tauglichkeit ist damit bewiesen. Wer sich für diese Lösung interessiert, muss sich mit drei Fragestellungen auseinandersetzen:
- Woher kommt die Eingangswärme/-kälte?
- Wie viele Nutzer teilen sich die Kosten für Anschaffung und Betrieb?
- Welche Erlaubnisse müssen wo eingeholt werden (Gemeinde, Grundbesitzer, Bergamt,…)?
Immerhin ist es eine Investition für mindestens 20 bis 30 Jahre.
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